Wiederbelebung des 142-tönigen Alfred - Arnold - Bandonion: Aspekte der Psychoakustik bei der Klangkopie
Michael Baltrusch Poster - DAGA 2002

Das Original "Alfred Arnold" Bandonion diente als Vorlage für eine Bandonionneuentwicklung. Relativ geringe konstruktive Abweichungen führten bereits zu einer deutlichen Änderung des Klangbildes. Im Rahmen der Untersuchungen wurden spieltechnische und akustische Merkmale der Instrumente miteinander verglichen. Dabei war man auf der Suche nach klanglichen Merkmalen, die möglichst nahe am subjektiven Empfinden lagen. Das Lautheitsspektrum diente als Basis für einen Vergleich der Klangbeurteilung. Die Lautheitsberechnung erwies sich bei oktavweisen Tonanspielen als sehr brauchbar. Bei Einzeltonanspielen wird die Beurteilung des Klangbildes anhand des Lautheitsspektrum jedoch durch die virtuelle Tonhöhenwahrnehmung unterlaufen. Offene Fragen ergaben sich bei der Berücksichtigung des Einschwingens der Zunge und beim Einfluß der Kanzelle.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde als Poster auf der DAGA 2002 veröffentlicht. Infolge einer unglücklichen Verkettung von Umständen erschien der Beitrag nicht im Tagungsband und das entsprechende Manuskript ging verloren. Da der Autor nicht mehr in unserem Hause arbeitet, gelang es uns nicht, den Beitrag vollständig zu rekonstruieren. Wir entschlossen uns deshalb, eine ergänzte Fassung zu erarbeiten, in die auch Ergebnisse eines Folgeprojektes einflossen. Diese finden Sie hier als pdf-Datei.

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Zur objektiven Beurteilung von Klavieren
G. Ziegenhals; Fortschritte der Akustik DAGA 2002

In einem dem Vortrag zugrunde liegenden Projekt wurden 12 Klaviere anhand von 27 aus Messungen abgeleiteten Merkmalen bewertet. Die Mehrzahl der Merkmale bewertet den im Ergebnis definierter, mechanischer Anspiele abgestrahlten Schall von Einzeltönen. Die Aufnahme der Messwerte erfolgte während der Anspiele bzw. anhand von DAT – Aufzeichnungen. Fünf Merkmale bewerten die spieltechnischen Parameter Tastenniederdruckkraft und Repetitionsfähigkeit. Der Vortrag beschreibt die Merkmale und diskutiert sie anhand eines Vergleiches mit den Ergebnissen subjektiver Tests, Hörtest (57 Testpersonen) und Spieltest (29 Testpersonen), die an der gleichen Instrumentenstichprobe vorgenommen wurden.

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Zum Einfluss der Saite auf den Klang von Gitarre und Geige
Baltrusch, M.; Fortschritte der Akustik DAGA 2001

Für den objektiven Vergleich von Zupf- und Streichinstrumenten finden Saiten kaum noch Berücksichtigung. Dagegen spielen sie bei der subjektiven Beurteilung von Instrumenten, d.h. letztlich beim Anspielen durch den Kunden, eine wichtige Rolle. Daraus resultierte die praktische Fragestellung der Hersteller und Händler, inwieweit sich Instrumente durch die richtige Saitenauswahl klanglich optimieren lassen. In den Untersuchungen wurden zunächst objektive Merkmale der Saiten bestimmt, um die Bandbreite des Angebotes an Saiten abschätzen zu können. Diese Ergebnisse bildeten die Grundlage für die Auswahl der Saiten für einen subjektiven Test. Die subjektiven Testergebnisse lassen jedoch erkennen, daß der Klangeindruck vorzugsweise durch das Instrument bestimmt wird. Durch die Saitenauswahl läßt sich der Gesamtklang des Instrumentes nur noch geringfügig verändern. Die Hypothese, durch bessere Saiten wichtige Verkaufsargumente zu erhalten kann in dieser Art nicht aufrechterhalten werden. Die Qualität der Geigensaiten scheint sich mehr auf die Spielbarkeit als auf den Klang auszuwirken. Zukünftige Untersuchungen könnten diese Vermutung untermauern oder widerlegen.

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