Untersuchungen an einem neuen türkischen Instrument "Divane"

Prototyp

Mit Untersuchungen an einem neu entwickelten Instrument aus der Türkei stand im IfM eine sehr reizvolle Aufgabe an. Das Instrument mit dem Namen "Divane" ist offensichtlich aus der Saz abgeleitet und als ganze Instrumentenfamilie vorgesehen. Bei dem uns vorliegenden Instrument handelt es sich um die "Tambur"-Größe. Es weist die Saiten H (Doppelchor), E (Doppelchor) und A (Dreifachchor) auf. Die tiefste Saite befindet sich also in der Mitte.

 
  Aufnehme der Frequenzkurve, Erregung mittels Impulshammer
 
  Modalanalyse

 

 

Frequenzkurve

  Beispiel für Ergebnis der Modalanalyse

 

Als erste Untersuchungen erfogten die Aufnahme der Frequenzkurve und eine Modalanalyse. Wir erkennen, dass die Hohlraumresonanz bei 122 Hz liegt, also im Bereich der tiefen Töne der A- und H-Saite jedoch deutlich oberhalb der tiefsten Töne ab E. Interessant ist, dass trotzdem diese Töne kraftvoll klingen. Der lange, sehr schmale Hals zeigt wie zu erwarten ausgeprägte Biegemoden. Dies ist ganz offensichtlich ein typisches Merkmal derartiger "Langhalsinstrumente". Klangbeispiele findet man hier.

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